Alarmplan Schloss Marienburg – Übung für den Ernstfall
Schloss Marienburg, 02. November 2024 – Um 9:38 Uhr wurde Großalarm für die Feuerwehren rund um Schloss Marienburg ausgelöst. Simuliert wurde ein Brand im Turm des Schlosses, der während Restaurierungsarbeiten ausgebrochen sein soll. Die zuerst eintreffenden Wehren aus Schulenburg und Jeinsen meldeten bereits auf der Anfahrt eine deutliche Rauchentwicklung, woraufhin der Alarmplan „Marienburg“ aktiviert und die Leitstellen Hildesheim und Hannover alarmiert wurden. Ziel dieser Übung war die Sicherstellung der Personenrettung, Brandbekämpfung und Kulturgutsicherung.
Insgesamt waren rund 220 Einsatzkräfte mit 50 Fahrzeugen vor Ort. Im „Nord-Einsatz“ waren die Feuerwehren der Stadt Pattensen und der Region Hannover für die Brandbekämpfung im Schlossbereich zuständig. Der „Süd-Einsatz“ konzentrierte sich auf die Wasserversorgung, bei der alle Ortsfeuerwehren der Gemeinde Nordstemmen eingebunden waren. 132 Einsatzkräfte – davon 100 aus Nordstemmen und weitere 32 aus Springe, Alferde und Bennigsen – stellten die komplette Wasserförderung sicher. Zu den Aufgaben gehörte die Speisung der fest verbauten Steigleitungen sowie der Aufbau und Betrieb von drei weiteren Förderleitungen über rund 1.400 Meter zur Burg.
Bereits zehn Minuten nach Alarmierung trafen erste Einsatzkräfte am Schloss ein und begannen mit der Brandbekämpfung aus den Wassertanks der Löschfahrzeuge. Gleichzeitig lief die Rettung mehrerer Personen: Vier Personen wurden zügig ins Freie gebracht, eine weitere Person konnte über die inzwischen bereitstehende Drehleiter vom Turm gerettet werden.
Durch das unwegsame, teils unübersichtliche Gelände und die Dunkelheit gestaltete sich die Übung besonders anspruchsvoll. Auch die enge und teils baufällige Bausubstanz des Schlosses stellte die Feuerwehrleute vor Herausforderungen, da viele Bereiche nur eingeschränkt zugänglich sind und besonders vorsichtig betreten werden mussten.
Mit dem Einsatz mehrerer Pumpen, von denen einige während der Übung ausgetauscht werden mussten, gelang es, eine stabile Wasserförderung zu sichern. Die festverlegten Schlauchleitungen entlang der K210 lieferten pro Minute rund 2.000 Liter Wasser, die in die Löschwasserbehälter der Burg eingespeist wurden. Eine Straßensperrung der K210 und lokale Umleitungen sorgten während der Übung für freie Zugänge.
Die Übung endete gegen 14:30 Uhr mit einer gemeinsamen Verpflegung am Gerätehaus Nordstemmen, wo der Versorgungszug des Landkreises für die Kameradinnen und Kameraden bereitstand. Die Nachbesprechung wird zeitnah erfolgen, um Optimierungspotenziale, insbesondere bei der Kommunikation und Aufgabenteilung, zu identifizieren und umzusetzen.